Robert III.


*1337
†04/1406

Eltern
Vater: Robert II.
Mutter: Elizabeth Mure

Ehe
Annabella Drummond

Kinder
3 Söhne
4 Töchter

Krönung
08/1390 in Scone

Regentschaft
1390 bis 1406

Obwohl das Parlament 1389 den jüngeren Bruder Robert zum Thronfolger ernannte, bestieg nach dem Tod seines Vaters Robert II. John Stewart den Thron. Da wohl sein Name mit John Balliol assoziiert wurde änderte er mit Zustimmung des Parlaments seinen Namen und nannte sich von nun an Robert III.

Auch wenn er wohl einigen Parlamentssitzungen beiwohnte, war er nur nominell König von Schottland.
Faktisch lag die Macht in den Händen seines Bruders, dem Earl of Fife. 1393 entschied sich Robert III. die Herrschaft künftig selbst auszuüben, was allerdings nicht zu Verbesserung der Situation im Land und zu familiärer Probleme führte. 1389 ernannte Robert III. sein Sohn David zum Lieutenant of the Realm und Duke of Rothesay, seinen Bruder Robert zum Duke of Albany und schickte beide auf einen Feldzug gegen Donald MacDonald, den Lord of the Isles.

Die inneren Krisen blieben auch den englischen Nachbarn nicht verborgen.
Im August 1400 fiel Henry IV. -der 1399 seinen Vetter Richard II. absetzte- in Schottland ein, um den Anspruch der englischen Krone auf Oberherrschaft zu erneuern. Die Verteidigung der Grenzen lag dabei überwiegend in der Verantwortung der mächtigen Familie Douglas.

Die Versuche Roberts III. seinem Sohn David (auf Kosten der Douglas und seines Bruders Robert) zu einer Machtposition im Süden zu verhelfen, erwiesen sich als Fehlentscheidung, da David über keinerlei Verantwortungsgefühl verfügte. Als Robert III. seinen Fehler einsah, ließ er ihn 1401 in seinem Schloss in Falkland einkerkern, wo David ein Jahr später starb. Ob es sich dabei um einen natürlichen Tod handelte, oder ob man ihn verhungern lies ist bis heute unklar.
Wegen der Niederlage einer schottischen Armee in der ‘Schlacht von Humbleton’ im September 1402 wurde die politische Lage komplizierter, da das Land durch die Gefangennahme des Grafen von Douglas und anderer bedeutender Adeliger seiner politischen Elite beraubt wurde. Durch einen Aufstand wurde Heinrich IV. glücklicherweise daran gehindert daraus Kapital zu schlagen.
Während das Königreich wieder durch seinen Bruder Robert geführt wurde, unternahm Robert III. einen weiteren Versuch für einen seiner Söhne, eine solide Grundlage der künftigen Herrschaft zu schaffen und übergab im Dezember 1404 seinem Sohn James alle Ländereien der Stewarts. Wieder gingen seine Pläne schief.

Anfang 1406 schickte er James im Alter von zehn Jahren nach Frankreich.
Ob der Grund dafür war, daß er bis zu seiner Volljährigkeit in einem kultivierten Umfeld aufwachsen sollte, oder aus Angs ihm drohe Gefahr, ist unklar. Auf dem Weg nach Frankreich wurde James jedoch gefangen genommen und an den englischen Hof gebracht.
Kurz darauf starb Robert III. Zuvor soll er den Wunsch geäußert haben, daß auf seinen Grabstein geschrieben wird:

Hier liegt der schlechteste aller Könige und der jämmerlichste aller Menschen im ganzen Königreich.”

Vermutlich handelt es sich dabei aber um eine Erfindung des Chronisten Walter Bower.

Robert wurde in Paisley bestattet, da er sich nicht für würdig genug empfand in Scone beerdigt zu werden.


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